Im Bereich Literatur erscheinen Monografien und Sammelbände zu Autoren und Themen der deutschen und internationalen Gegenwartsliteratur – sowie auch übergreifende Einzelpublikationen zu Kunst und Literatur.
Die Zeitschrift TEXT+KRITIK wurde 1963 von Heinz Ludwig Arnold (1940–2011) gegründet und 1969 vom Boorberg Verlag übernommen. Mit seiner Gründung im Jahr 1975 integrierte die edition text+kritik die Zeitschrift für Literatur, die in den vergangenen Jahrzehnten zum unerlässlichen Begleiter für jeden Bibliophilen geworden ist und 2023 ihr 60-jähriges Bestehen feierte. Die ihrem unvergleichlichen Erscheinungsbild treu gebliebenen Heftnummern widmen sich Autoren der Gegenwart, aber auch Klassikern. In Sonderbänden werden spezielle Themen "In Sachen Literatur" aufgegriffen. Ein ehrenamtliches Redaktionsteam begleitet die Herausgabe.
In der Reihe edition essay erscheinen in loser Folge Essays zu Literaturströmungen, Phänomenen des Schreibens sowie zu Persönlichkeiten der nationalen oder internationalen Literaturszene aus allen Zeiten: – Auf kurzer Strecke von einer Stimme erzählt, eröffnen sie Denkräume der Literatur in einem Spannungsbogen.
Die Reihe NEOAVANTGARDEN behandelt die Aufnahme populärer Kultur ebenso wie den experimentellen Roman, den Alltags-Surrealismus und avantgardistische Autoren bis in die Gegenwart (herausgegeben von Hans-Edwin Friedrich und Sven Hanuschek).
Der HUGO-BALL-ALMANACH steht ganz im Zeichen seines Namensgebers, untersucht aber auch Autoren und Künstler aus dem Umkreis des Zürcher Dadaismus. Der Herausgeber, Eckhard Faul, ist Geschäftsführer der Hugo-Ball-Gesellschaft.
Neue Entdeckungen und Erkenntnisse über das verschlüsselte Werk Arno Schmidts aus dem Umfeld des Dechiffrier-Syndikats vereint der BARGFELDER BOTE. Friedhelm Rathjen gibt das außergewöhnliche Heft, das seit 40 Jahren die Schmidt-Philologie begleitet, heraus. Vertiefende Sonderbände begleiten diesen Schwerpunkt.
Der Name treibhaus, nach dem Roman von Wolfgang Koeppen, steht für die Literatur der Fünfzigerjahre. Die Metapher bezeichnet die Atmosphäre für Literatur in der Nachkriegszeit, zu der Günter Häntzschel und Ulrike Leuschner jährlich einen Band herausgeben.
Die junge Zeitschrift schliff vereint unter einem ausgewählten Thema literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft. Vom Gedicht bis zum Essay sowie Abbildungen zeigt die von Christof Hamann ins Leben gerufene Zeitschrift ein interessantes Zusammenspiel der verschiedenen Formen.
FRÜHE TEXTE DER MODERNE ist eine von Jörg Drews (1938–2009) begründete Reihe, die seltene Primärliteratur vom Beginn des 20. Jahrhunderts vereint und mit 20 lieferbaren Titeln abgeschlossen ist.
Politische und kulturelle Bedingungen von schreiben andernorts wurden in der von Renate Oesterhelt herausgegebenen Reihe untersucht, die 2018 mit 18 Bänden eingestellt wurde.
Unsere renommierten Nachschlagewerke wie KRITISCHES LEXIKON DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEGENWARTSLITERATUR (KLG) und KRITISCHES LEXIKON DER FREMDSPRACHIGEN GEGENWARTSLITERATUR (KLFG) werden in allen Publikationsformen angeboten.
In unserem Musik-Programm erscheinen FACHBÜCHER, MONOGRAFIEN und SAMMELBÄNDE zu Komponistinnen/Komponisten und weiteren Persönlichkeiten der Musikgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts, zu vielfältigen Themen der Musikwissenschaft, zur Filmmusik sowie verstärkt zu prägenden und einflussreichen Interpretinnen und Interpreten der "klassischen" Musik.
Der Programmbereich entwickelte sich rund um die Reihe MUSIK-KONZEPTE – 1977 von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn begründet und bereits seit 2004 unter der Herausgeberschaft von Ulrich Tadday (Universität Bremen), stellte die Reihe seinerzeit ein absolutes Novum in der deutschsprachigen Musikpublizistik dar. Und auch heute noch sind die Bände der MUSIK-KONZEPTE für Musikforschende und Musikinteressierte verlässliche Standardwerke – besonders wenn es um "Neue Musik" und um zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten geht. Auch älterer Musik ab dem 15. Jahrhundert sind vereinzelt Bände gewidmet.
Ebenso ist seit 1992 das Lexikon KOMPONISTEN DER GEGENWART (KDG) das Referenz-Nachschlagewerk zu bedeutenden nationalen und internationalen Komponistinnen und Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Von Peter Ablinger bis Otto M. Zykan - aktuell stellt das KDG über 1000 Komponistinnen und Komponisten detailliert vor. Und jedes Jahr kommen zahlreiche neue Namen hinzu. Alle Inhalte des KDG sind zudem online verfügbar.
2022 startet die neue Monografie-Reihe SOLO – PORTRÄTS UND PROFILE, die sich erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt ausschließlich den zahlreichen Interpretinnen und Interpreten der "klassischen" Musik widmet. Jedes Buch porträtiert in gut zugänglicher und kompakter Form eine Musiker-Persönlichkeit des 20. und 21. Jahrhunderts: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sängerinnen und Sänger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des künstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab.
Ebenfalls 2022 eröffnet mit neue musik wissenschaft die von Michael Heinemann und Jörn Peter Hiekel herausgegebene neue Schriftenreihe der Hochschule für Musik Dresden, deren erster Band das umfangreiche Orgelschaffen von Wolfgang Rihm zugänglich macht. Der zweite Band untersucht das Mensch-Maschine-Konzept der Formation KRAFTWERK.
Der Bereich Filmmusikforschung gewinnt im deutschsprachigen Raum zunehmend an Bedeutung. Eine thematisch orientierte Reihe, die aktuelle Diskurse bündelt und vertieft, gab es in der deutschsprachigen Filmmusikforschung bislang jedoch nicht. Diese Lücke schließt seit 2013 unsere neu geschaffene Reihe FilmMusik und bietet dem Forschungsbereich damit ein interdisziplinäres Forum. Eine Vielzahl weiterer Monografien und Sammelbände zur Filmmusikforschung ergänzt das Angebot.
Die Schriftenreihe KONTINUITÄTEN UND BRÜCHE IM MUSIKLEBEN DER NACHKRIEGSZEIT macht die Sonderrolle von Musik für die deutsche Nachkriegsgesellschaft zum Thema. Die Bände der Reihe beschreiben die deutsche Musikkultur nach 1945 und die Funktion der Musik als vergangenheitspolitisch aufgeladenes Vehikel der Selbstbesinnung, Verständigung und Versöhnung.
Seit dem Frühjahr 2023 werden die viel beachteten Publikationen des ARNOLD SCHÖNBERG CENTER WIEN im Rahmen einer umfangreichen Kooperation über die edition text + kritik als Teil des Musikprogramms vertrieben. Ebenso gehören seit 2024 die bislang erschienenen Bände der Schriftenreihe WEBERN-STUDIEN (Beihefte der Anton Webern Gesamtausgabe, Universität Basel) fest zu unserem Programm; die Reihe wird ab Band 6 in unserem Verlag forgeführt.
Mit dem Erscheinen des filmhistorischen Lexikons CineGraph im Jahr 1984 baut die edition text+kritik ihr Programm weiter aus und hat sich inzwischen zu einem der wichtigsten Verlage, die ihren Schwerpunkt auf Publikationen zu Film und Kino legen, etabliert. Neben filmwissenschaftlichen Analysen, Einzelveröffentlichungen zur Geschichte des Films und Monografien zu Filmschaffenden haben sich in den 20 Jahren zahlreiche Reihen etabliert.
2006 begründete Thomas Koebner die Reihe Film-Konzepte. Sie wurde von 2013 bis 2019 von Michaela Krützen, Fabienne Liptay und Johannes Wende fortgeführt, seit 2019 fungieren Kristina Köhler, Fabienne Liptay und Jörg Schweinitz als Herausgeber. Jedes Heft ist einer oder einem bedeutenden Filmschaffenden gewidmet.
Die Reihe Film-Lektüren nimmt sich Zeit und Raum. Jeder Band ist einem bedeutenden, diskussionsbedürftigen Film und mit ihm dem Schaffen des jeweiligen Filmemachers, der jeweiligen Filmemacherin gewidmet – von Wim Wenders‘ PARIS, TEXAS über Christian Petzolds YELLA bis hin zu Nicolas Roegs WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN.
2021 startete schließlich die Reihe Filmgeschichte kompakt, die den Blick auf den internationalen Film richtet. Die Bände bieten eine kompakte, verlässliche und leicht zugängliche Einführung in die Filmgeschichte eines einzelnen Landes (z. B. Japan oder China) bzw. eines transnationalen Phänomens (wie des Avantgardefilms) für den cineastisch und/oder wissenschaftlich interessierten Leser.
In enger Kooperation verantworten die Deutsche Kinemathek sowie die Akademie der Künstle, Berlin, die Reihe Fernsehen.Geschichte.Ästhetik. Wurde die Fernsehgeschichte in der deutschen Forschung lange stiefmütterlich behandelt, versammelt die Reihe erstmals systematisch werkbiografische Darstellungen und thematische Analysen zum Fernsehen in Deutschland, entwickelt auf medienhistorischer Grundlage programmübergreifende Fragestellungen und stellt Überlegungen zur Ästhetik des Fernsehens zur Diskussion.
Weitere Reihen aus dem Programmbereich Film mit langjähriger Tradition sind CineGraph Buch, Film & Schrift sowie Projektionen.