Obwohl die Exilforschung seit drei Jahrzehnten einen beachtlichen Erkenntnisgewinn zu verzeichnen hat, wird die geschlechterdifferenzierende Perspektive in den Untersuchungen nur als ein Aspekt unter vielen berücksichtigt. Um auf die dadurch entstehenden Forschungslücken aufmerksam zu machen, richtet sich der Fokus der Schriftenreihe "Frauen und Exil", die von Inge Hansen-Schaberg herausgegeben wird, auf den weiblichen Lebens- und Arbeitszusammenhang. In bewusster Schwerpunktsetzung widmet sich die Arbeitsgemeinschaft "Frauen im Exil" in den jährlich erscheinenden Sammelbänden den Frauen, die wegen ihrer Ethnizität, ihrer politischen Überzeugung, ihrer Religion, ihrer künstlerischen Expressivität, ihres Lebensstils oder ihrer Sexualität der NS-Willkür ausgesetzt waren, die sich aktiv gegen das NS-Regime wandten oder sich aus Gründen der grundsätzlichen Gegnerschaft für das Exil entschieden.