Beschreibung
Thomas Bernhard ist auch mehr als ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod noch und immer wieder herausfordernd und faszinierend. Diese Neufassung ermöglicht eine aktuelle Sicht auf sein Werk und vor allem auf die posthum erschienenen literarischen Texte, Briefe und Dokumente.
„Meine Preise“ und „Goethe schtirbt“, Bernhards Lyrik, Autobiografisches, der literarische Nachlass, die Interviews und der Briefwechsel mit dem Verleger Siegfried Unseld werden ebenso untersucht wie der rasche Aufstieg des Autors in den literarischen Klassiker-Kanon, die internationale Bernhard-Rezeption, das Verhältnis Bernhards zu Geschichte und Nationalsozialismus, seine Präsenz auf dem Theater und die intermediale Rezeption Bernhards etwa in Graphic Novels. Eine Auswahlbibliografie schließt das Heft ab.
Inhaltsverzeichnis
- Thomas Bernhard: Brief an Anneliese Botond
- Raimund Fellinger: Thomas Bernhard als Menschenfänger?
- Martin Huber: "beinahe alles falsch"? Dichtung und Wahrheit in Thomas Bernhards "Meine Preise"
- Natalie Binczek: Mittler und Vermittlungen. Formen der Umschrift in Thomas Bernhards Erzählung "Goethe schtirbt"
- Bernhard Sorg: Der Berechnende und der Geduldige. Ein Schriftsteller und sein Verleger
- Clemens Götze: "Mit allen Anzeichen der Empörung". Thomas Bernhard als Leserbriefschreiber
- Axel Diller: Das vergessene Werk. Thomas Bernhards Lyrik
- Alfred Pfabigan: "Gespräch nennen Sie das?". Anmerkungen zu den Interviews des Thomas Bernhard
- Kalina Kupczynska: Die Rede zeigen / Die Rede nicht zeigen. Tragödie und Komödie in Bernhard-Comics von Nicolas Mahler
- Nicolas Pethes:"glauben Sie mir". Die Ausweitung der literarischen Kampfzone in Thomas Bernhards Interviews, Briefen, Preisreden und Feuilletonbeiträgen
- Jens Dittmar: Holzzwerge
- Raimund Fellinger: Die imaginäre Bibliothek des Thomas Bernhard
- Bernhard Judex: Das "größte politische Dilemma der Geschichte". Krieg und Nationalsozialismus bei Thomas Bernhard
- Joachim Hoell: Thomas Bernhard und der Österreich-Komplex
- Hermann Korte: Der polternde Alte. Zur Transformation eines komödiantischen Rollenfachs in Thomas Bernhards "Der Weltverbesserer" und "Der Theatermacher"
- Verena Ronge: Frauenfiguren im dramatischen Werk Thomas Bernhards. Zur Subversion des Bildes der sprach(macht)losen Frau
- Špela Virant: "Die Kunst ist immer eine andere Kunst" oder Die Sprache als Schild und Peitsche. Zu Thomas Bernhards "Die Macht der Gewohnheit" und "Alte Meister"
- Bernhard Arnold Kruse: Melancholie, Wahnsinn und Musik. Ironisches Spiel in "Frost"
- Manfred Mittermayer / Eva Edelmann: Dem interpretierenden Volk unerreichbar? Zur Rezeption von Bernhards Dramen durch die Theaterkritik
- Klaus Zeyringer: "Soweit ich weiß, ist das die Thomas-Bernhard-Methode". Aperçus der internationalen Rezeption
- Axel Diller: Forschungsliteratur zu Thomas Bernhard (Auswahlbibliografie)
- Biografische Notiz
- Notizen