Marguerite Duras (1914-1996) zählt zu den zentralen Gestalten der französischen Nachkriegsliteratur. Ihr Oeuvre, das über 50 Romane, Theater- und Filmtexte umfasst, erlangte internationale Anerkennung. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Hiroshima mon amour", "Der Schmerz" und "Der Liebhaber".
Diese Monografie stellt ihr Werk in seiner Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit vor. Der Akzent liegt auf der Neubestimmung des autobiografischen Schreibens, auf den innovativen Erzählformen von Marguerite Duras sowie auf ihrem zentralen Thema: Liebe und Erinnerung.

Inhalt

Marguerite Duras – Phänomen einer Irritation

"Die Geschichte meines Lebens existiert nicht" - Splitter einer unmöglichen Biographie

Marguerite Duras und die Problematik autobiographischen Schreibens

Im Bann der Familie und der Kindheit in Indochina
(Les impudents, Ein ruhiges Leben, Heiße Küste)

Zweiter Weltkrieg
(Der Schmerz, Hiroshima mon amour, Aurelia-Trilogie)

Das alltägliche Leben
(Der Matrose von Gibraltar, Die Pferdchen von Tarquinia)

Abgründe der Seele
(Moderato cantabile, Im Sommer abends um halb elf)

Liebe und Sexualität
(Der Liebhaber, Der Liebhaber aus Nordchina)

Die quasi-religiöse "Sprache der Liebe"

Yann Andréa
(Die kurzen Texte der achtziger Jahre; Rausch/ Alkohol; Selbstdarstellung – Selbstkommentar)

Erinnerungsarbeit
(Die Verzückung der Lol V. Stein, Hiroshima mon amour)

Grenzgänge: Zwischen den Gattungen
Roman - Theater
(Die Viadukte, Die englische Geliebte)

Roman - Theater - Film
(India Song, Son nom de Venise dans Calcutta desert, Der Lastwagen, Atlantik Mann)

Modernität und weibliches Schreiben

Anhang: Zeittafel, Werkverzeichnis, Literatur über Marguerite Duras und sonstige verwendete Literatur, Siglenverzeichnis