Beschreibung
Die Musikphilosophie Theodor W. Adornos hat die musikästhetische Diskussion in Deutschland über viele Jahrzehnte bestimmt. Das Buch lotet dieses Erbe aus, indem es die Grundgedanken von Adornos am Paradigma der Musik entwickelten Ästhetischen Theorie für Formen der Musik ausbuchstabiert, die Adorno selbst nicht im Blick hatte.
Die Texte knüpfen hierbei einerseits an Adornos Erbe an, befragen aber zugleich kritisch die normative Einengung auf bestimmte Arten von Musik. Bekanntermaßen waren Adornos Urteile über den Jazz und auch die Popmusik vernichtend. Mit und gegen Adorno versucht das Buch, auf die ästhetischen Potenziale des Jazz wie der Popmusik zu pochen. Dies geschieht, indem anhand von acht Grundbegriffen (von "Begriff" über "Dialektik" und "Kritik" bis "Gattung") Überlegungen zur Musik im Spannungsfeld der Künste entwickelt und entfaltet werden. Die Kapitel des Buches können dabei im Zusammenhang oder für sich gelesen werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Musik im Spannungsfeld der Künste. Eine Einleitung mit Adorno
2. Begriff
Philosophie als Therapie. Die Herausforderung musikalischer Praxis für das philosophische Denken
3. Dialektik
Kunstmusik als Modell dialektischen Denkens. Anmerkungen zu einem Satz von Adorno
4. Verstehen
Kleine Hermeneutik des Jazz
5. Handlung
Improvisation und Handlungstheorie
6. Kritik
Zur Dialektik der postkolonialen Kritik
7. Ontologie
Zur Ontologie der Popmusik
8. Narration
Musik als Paradigma ästhetischen Erzählens
9. Gattung
Zwischen den Künsten. Entgrenzung und Rekonstitution in der Neuen Musik
Literaturverzeichnis
Textnachweise
Personenregister