Beschreibung
Englische Musik stand lange unter dem Verdacht, wenig aufregend und nostalgisch zu sein und zwischen süßlich und repräsentativ zu pendeln. Unter dieses Klischee fällt auch Frederick Delius (1862–1934), der in Deutschland lange Zeit kaum wahrgenommen wurde.
Erst allmählich wird er wiederentdeckt. Der erste in deutscher Sprache verfasste Band seit Jahrzehnten widmet sich u.a. dem Visuellen im Werk Delius’, seiner Idee von Natur sowie dem Englischen in seiner Musik. Seine Whitman-und Nietzsche-Rezeption steht ebenso zur Diskussion wie sein in "Paris: The Song of a Great City" unternommener Versuch, sich mit dem Phänomen der modernen Großstadt auseinanderzusetzen. Dem Band geht es nicht um die Rehabilitierung eines angeblich verkannten Genies, sondern um kritische Fragen an ein ambivalentes OEuvre.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- James Deaville: Jenseits des Deutschen? Delius in der deutschsprachigen Rezeption
- Rebekka Sandmeier: Frederick Delius' "Brigg Fair" und das Englische in der Musik
- Julian Johnson: Wiedererlangte Fülle. Natur bei Delius
- Guido Heldt: Delius' "Song of the High Hills" und die Idee einer Vokalmusik ohne Worte
- Arne Stollberg: Suggestion statt Malerei. Zum Verhältnis von Wahrnehmung, Bild und Klang in Frederick Delius' "In a Summer Garden"
- Andreas Dorschel: "Philosopher is a rotten word". Von Nietzsches zu Delius' Zarathustra
- Peter Revers: "Mysterious City – / City of pleasures". Frederick Delius: "Paris. The Song of a great City"
- Barbara Eichner: In Schönheit sterben. Frederick Delius' "A Village Romeo and Juliet"
- Eric Saylor: Zwei zusammen. Delius und die Texte Walt Whitmans
- Anthony Gritten: Delius' Konzerte und der Wert der Vielstimmigkeit
- Abstracts
- Bibliografische Hinweise
- Zeittafel
- Autorinnen und Autoren