Beschreibung
Die Untersuchungen, Studien und Essays dieses Bandes gelten der Literatur der Zwischenzeit - zwischen den Weltkriegen, zwischen "Drittem Reich" und Nachkriegszeit, zwischen Moderne und Jahrhundertende. Allen Betrachtungen ist vor allem gemeinsam: einmal das Interesse an einer Literatur, die zur Agitation und Propaganda nicht taugt, die sich nicht der "Arroganz der Macht" angleicht. zum anderen die Aufmerksamkeit für das Unbehaustsein der Helden und Heldinnen, denn dies ist für etliche Schriftstellergenerationen seit 1910 ein deutsches Leitbild geworden, also die existentielle Situation der Grenze und Grenzüberschreitung, die unterschiedlichen künstlerischen Ausdruck findet. Die Ausrichtung auf diese Themen gibt auch den geistigen Ort zu erkenn, von dem der Autor Thomas Koebner kommt: Er gehört zu der Generation, an der die Erfahrung realer und intellektueller Unbehaustheit nach dem Krieg nicht spurlos vorüberging.