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    Heft 34 / Neufassung
    Wolfgang Koeppen

     



    Beschreibung

    "Wer etwas zu sagen hat, der trete vor und schweige", antwortete Wolfgang Koeppen mit Karl Kraus auf die Schwierigkeit des Schriftstellers, auch als Privatperson der breiteren Öffentlichkeit des Literaturbetriebes bekannt zu werden. Die Literatur selbst hingegen erscheint Koeppen als Schutz- und Freiheitsraum, um in Opposition zu den Normen der bürgerlichen Lebenswelt sein Ich zu retten. In der öffentlichen Wahrnehmung Wolfgang Koeppens sind seit einigen Jahren deutliche Akzentverschiebungen zu beobachten. Wurde er in der Fokussierung auf die Nachkriegsromane zuvor vor allem als politischer Autor und als Wiederentdecker der literarischen Moderne wahrgenommen, rücken nun zunehmend auch andere Aspekte in den Blick. Dazu zählen im Zuge der Erschließung des Nachlasses und der Neuausgabe der Werke neue Einlassungen auf das Früh- und das Spätwerk sowie auf die Reisetexte und die Entdeckung Koeppens als Briefschreiber. Zudem gibt es ein verstärktes Interesse an literaturgeschichtlichen und -soziologischen Perspektivierungen.
    Die Neuausgabe des Heftes dokumentiert die Neuentwicklungen in der Rezeption, präsentiert zugleich aber auch ein umfassendes Bild des Autors. Das Heft wendet sich auf diese Weise sowohl an Kenner, die neue Tendenzen der Koeppen-Forschung in konzentrierter Form finden werden, als auch an Leser, die durch den TEXT+KRITIK-Band zuallererst einen Zugang zum Autor finden möchten. Ein unveröffentlichter Brief Koeppens wird den Band eröffnen, seinen Abschluss bildet eine Auswahlbibliografie.

    Inhaltsverzeichnis

    - Judith Schalansky: Der Sohn des Luftschiffers
    - Wolfgang Koeppen: Brief an Hans Magnus Enzensberger vom 23.11.1965
    - Katharina Krüger: "welch ein Brief, welch ein Dokument, welch ein Schreiber".
    Wolfgang Koeppens Briefe
    - Walter Erhart: Der ungeschriebene Roman. Ein erster und ein zweiter Blick
    in Wolfgang Koeppens Nachlass
    - Jörg Schuster: Vom Magischen Realismus der 1930er Jahre zur Nachkriegsmoderne. Zur Kontinuität experimentell-intermedialer Verfahren bei Wolfgang Koeppen
    - Jürgen Klein: Moderne und Intertextualität: Wolfgang Koeppens "Tauben im Gras"
    - Elisabetta Mengaldo: Nutzlose, obsolet gewordene Dinge in Wolfgang Koeppens "Jugend"
    - Eckhard Schumacher: "... vielleicht sah ich es etwas anders als andere".
    Wolfgang Koeppens Venedig
    - Hans-Ulrich Treichel: Koeppen und die Dekadenz. Zur DDR-Rezeption
    von Wolfgang Koeppens "Der Tod in Rom"
    - Christian Winter: Der Lautsprecher als Fürsprecher. Marcel Reich-Ranickis Einsätze für Wolfgang Koeppen
    - Raimund Fellinger: "Komm’ bei mir vorbei". Wolfgang Koeppen und
    der Suhrkamp Verlag
    - Philip Koch: Auswahlbibliografie
    - Chronik
    - Notizen

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