Beschreibung
„Geschrieben habe ich den ganzen Winter über nichts als eine Scenenreihe, die vollkommen undruckbar ist, literarisch auch nicht viel heißt, aber nach ein paar hundert Jahren ausgegraben, einen Theil unserer Cultur eigentümlich beleuchten wird“, schrieb Arthur Schnitzler an seine Freundin Olga Waissnix.
Vom „bewusstseinsgeschichtlichen Horizont von Schnitzlers Zeitgenossenschaft“ über sein Verhältnis zur sprachskeptischen Moderne, der „Psychopoetik der Hysterie“ und der Sexualanthropologie der Wende zum 20. Jahrhundert bis zum Skandal und Prozess um den „Reigen“ und zur „Märchenhaftigkeit des Alltäglichen“ in der berühmten „Traumnovelle“ spannt sich der Bogen der grundlegenden Aufsätze dieses Bandes.
Die Auswahlbibliografie am Ende des Bandes wurde durch eine aktuelle und umfassende „Arthur Schnitzler-Bibliografie von 1997-2018“ ersetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Gotthart Wunberg: Fin de siècle in Wien. Zum bewußtseinsgeschichtlichen Horizont Schnitzlers Zeitgenossenschaft
- Markus Fischer: "Mein Tagebuch enthält fast nur absolut persönliches". Zur Lektüre von Arthur Schnitzlers Tagebüchern
- Christoph Brecht: "Jedes Wort hat sozusagen fließende Grenzen". Arthur Schnitzler und die sprachskeptische Moderne
- Heidi Gidion: Haupt- und Nebensache in Arthur Schnitzlers Roman "Der Weg ins Freie"
- Gesa Dane: "Im Spiegel der Luft". Trugbilder und Verjüngungsstrategien in Arthur Schnitzlers Erzählung "Casanovas Heimfahrt"
- Barbara Lersch-Schumacher: "Ich bin nicht mütterlich". Zur Psychopoetik der Hysterie in Schnitzlers "Fräulein Else"
- Wolfgang Sabler: Moderne und Boulevardtheater. Bemerkungen zur Wirkung und zum dramatischen Werk Arthur Schnitzlers
- Horst Thomé: Arthur Schnitzlers "Reigen" und die Sexualanthropologie der Jahrhundertwende
- Heinz Ludwig Arnold: Der falsch gewonnene Prozeß. Das Verfahren gegen Arthur Schnitzlers "Reigen"
- Michael Scheffel: "Ich will dir alles erzählen". Von der "Märchenhaftigkeit des Alltäglichen" in Arthur Schnitzlers "Traumnovelle"
- Michael Scheffel: Vita Arthur Schnitzler
- Steffen Brondke / Michael Scheffel: Arthur-Schnitzler-Bibliografie 1997–2018
- Notizen