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    Schriften der Hochschule für Musik Dresden
    Das Orgelwerk von Wolfgang Rihm
    Einflüsse und Impulse eines "Ermöglichungsinstruments"

    • Kartoniert

      2022, 494 S., farb. Abb. , Notenbl., 1. Auflage
      ISBN 978-3-96707-624-0
      € 65,00
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    • eBook (PDF)

      2022, 494 S., farb. Abb. , Notenbl., 1. Auflage
      ISBN 978-3-96707-625-7
      € 64,99
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    Beschreibung

    "Die Orgel war für mich das Ermöglichungsinstrument" – da man dem jugendlichen Komponisten noch kein Orchester anvertrauen wollte, suchte sich Wolfgang Rihm zu Beginn seines kompositorischen Schaffens ein Instrument, das ihm neue musikalische und kreative Welten erschließen konnte: die Orgel.

    Ohne Zweifel zählt Wolfgang Rihm, der im März 2022 seinen 70. Geburtstag feierte, zu den zentralen deutschen Komponisten und Musikerpersönlichkeiten der Gegenwart. Wirkt er mit seinem expressiven Musiktheater, seinen großformatigen Orchesterwerken und einer äußerst vielgestaltigen Kammermusik fast omnipräsent im aktuellen kulturellen Leben, so liegen die Anfänge seines Schaffens nahezu im Dunkeln. Und diese Ausgangspunkte sind untrennbar mit der Orgel verbunden.

    Hinter den wenigen bekannten und gedruckten Orgelkompositionen Rihms verbirgt sich ein umfangreiches Frühwerk. Wie wichtig dieser Aspekt für Wolfgang Rihm ist, verdeutlicht seine eigene Einschätzung: "Vielleicht haben diese 'frühen' Stücke (...) mehr mit mir zu tun – wie ich jetzt bin – als manches dazwischen Entstandene." Dass aber gerade in seinen Orgelwerken ein wesentlicher Faktor der musikalischen Sprachfindung, der kompositorischen Persönlichkeitsbildung begründet liegt – diesen Spuren lohnt es sich bei der Erschließung des Schaffens von Wolfgang Rihm nachzugehen.

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    1. Das "Ermöglichungsinstrument" – Die Bedeutung der Orgel in Wolfgang Rihms früher Schaffensperiode
    1.1 "Ich konnte Wildwuchs werden" – Biografische Annäherung an Wolfgang Rihms Jugendzeit
    1.2 "Ein einziges Hinwachsen zum Schaffen" – Die Orgelkomposition im Kontext des Frühwerks

    2. "Das Werk ist die Suche nach dem Werk" – Die Orgelkompositionen in Einzelbetrachtungen
    2.1 "Jedes Kunstwerk ist Kind seiner Zeit" – Rihms Orgelwerke im Zusammenhang der Entwicklungen "Neuer Musik"
    2.2 Freie Formen
    2.3 Choralbearbeitungen
    2.4 Zwei Vertonungen der Pietà
    2.5 Einzelwerke
    2.6 "Serielle" Werke
    2.7 "Parusie"
    2.8 "Sinfoniae I (Missa)"
    2.9 "clamatio"
    2.10 "Siebengestalt"
    2.11 "Bann, Nachtschwärmerei"
    2.12 "Toccata, Fuge und Postludium"

    3. "Ich wollte immer alles selber machen" – Die Bedeutung der Improvisation für Rihms Orgelkompositionen
    3.1 "Kunst ist aus Freiheit zu verstehen, aus Freiheit entstanden und zu Freiheit verpflichtet" – Das "Freie" und "Unvorhersehbare" als zentrale Kategorien des Komponierens bei Rihm
    3.2 Die Durlach-Tonbänder – überlieferte Orgelimprovisationen Rihms
    3.3 Charakteristische Elemente der Improvisationen Rihms
    3.4 Höranalyse ausgewählter Beispiele
    3.5 Improvisatorische Elemente in den Orgelwerken Rihms

    4. "Die Orgel war auch mein Orchester" – Zur klanglichen Konzeption der Orgelwerke
    4.1 Orgeln im Umfeld
    4.2 Orgelklang-Ideale der Vorbilder: Max Reger – Jehan Alain – Olivier Messiaen
    4.3 Grundlegende Aspekte der Klang-"Architektur" in Rihms Orgelwerken
    4.4 Registrierungsangaben und ihre Entwicklung im Überblick
    4.5 Detailanalyse eines "orchestralen" Konzeptes: Sinfoniae I (Missa)

    5. "Ich will bewegen und bewegt sein" – Elemente und Einfluss der Orgel und Orgelkomposition in Rihms Schaffen

    6. Nachwort – Die Bedeutung von Rihms Orgelwerken im zeitgenössischen Repertoire – Fazit und Perspektiven

    7. Quellen

    Anhang

    Rezensionen

    "Das Vorhaben ist großartig geglückt! Man liest eine mit vielen Notenbeispielen und Originaltexten angereicherte Darstellung, was die Orgel mit Rihm und was Rihm mit der Orgel gemacht hat. Das Musterbeispiel eines Buchs, das es zuvor noch nicht gab. Geradezu spannend."

    Meinrad Walter, Musica Sacra, 2/2023

    "Es dürfte bislang wohl niemand einen so umfassenden Über- und Einblick zu Rihms Bezug zur Orgel und den hieraus resultierenden Schaffensnachweisen gehabt haben, wie Martin Schmeding ihn nun in seiner Publikation präsentiert."

    Daniela Philippi, organ - Journal für die Orgel, 1/2023

    "Ein fundamentales und genaues Buch des Organisten Martin Schmeding zu Rihms Orgelwerk. Es geht weit über den scheinbar eng gesetzten Fokus auf das Frühwerk des Komponisten hinaus. Eine bessere Schrift zum Verständnis des gewaltigen Werks von Wolfgang Rihm ist in der letzten Zeit kaum erschienen. Und das wird sicher noch einige Zeit so bleiben."

    Bernd Künzig, MusikTexte, Februar 2023

    "Martin Schmeding hat ein Handbuch zur Orgelmusik Rihms vorgelegt, das wis­senschaftliche Maßstäbe setzt und dem versierten Organisten einen ausführlichen Leitfaden an die Hand gibt. Es bildet eine exzellente Basis für weitere Forschungen, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Mehrzahl der Kompositionen bisher un­veröffentlicht ist."

    Musik und Kirche, 1/2023

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