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    Ereignis und Geschichte
    Die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt 1962–1994

    • Kartoniert

      Dezember 2024, ca. 560 S., s/w Abb. , Notenbl.
      ISBN 978-3-96707-010-1
      ca. € 32,00
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    • eBook (PDF)

      2024, ca. 560 S., s/w Abb. , Notenbl.
      ISBN 978-3-96707-107-8
      ca. € 31,99
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    Beschreibung

    Als bevorzugter Treffpunkt der musikalischen Avantgarden bieten die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt reichhaltiges Material für ein historiografisches Verständnis der komplexen Entwicklungen der 1960er bis 1990er Jahre.

    Die vielfältigen, nicht selten unübersichtlich erscheinenden ästhetischen Entwürfe werden aus der Perspektive des Diskussions- und Handlungsraums "Darmstadt" in einen Zusammenhang gebracht. Dieser erschließt sich über die große Zahl der im Archiv der Ferienkurse vorhandenen Audioquellen, die mündliche Debatten überliefern und die publizierten Texte als davon zu unterscheidende mediale Ebene hervortreten lassen. Erst vor diesem Hintergrund wird deren wirkmächtige Repräsentationsfunktion analysierbar, die Prozesshaftigkeit der Verständigung auch über Begriffsbildungen sichtbar. Und zugleich treten die Figuren hervor, die die Debatten gestalten.

    Betrachtet man das "Ereignis Darmstadt" aus einer solchen Perspektive, eröffnet sich gerade für die bisher weniger erforschten Leitungsperioden von Ernst Thomas (1962–80) und Friedrich Hommel (1981–94) die Möglichkeit, eine Geschichte dieses Zeitraums zu schreiben, die seiner ästhetischen Vielfalt nicht mit systematisierender Vereinfachung begegnet.

    Inhaltsverzeichnis

    Dörte Schmidt/Susanne Heiter: Ereignis Darmstadt – Bedingungen einer Geschichte der Ferienkurse, 1962 bis 1994
    1. Musikinformationszentrum für Neue Musik. Repräsentation und Deutungsanspruch
    2. Was ist wann historisch wichtig? Die bisherige Konzentration der Forschung auf die ersten Jahrzehnte
    3. Hinter den Fassaden. Räume und Strukturen
    4. Avantgarde als multiperspektivischer Aushandlungsraum. Das "Komponistenforum"
    5. Archiv und Ereignis. Multimediale Quellenlage und Methode

    I. Die Ferienkurse unter Ernst Thomas, 1962 bis 1980
    Einleitung: Die Darmstädter Beiträge zur Neuen Musik als Medium der Programmpolitik von Ernst Thomas
    I.1 Standort-Bestimmungen, Erneuerungs-Appelle und die Rede vom "Kanon der Verbote"
    I.1.a "Ist das 19. Jahrhundert tot?" – Reartikulation musikalischer Tradition (1968)
    I.1.b "Machen Sie etwas ganz Anderes, bitte." (György Ligeti, 1970)
    I.1.c Jenseits einer "postseriellen Phase"? – "Komponieren 1974"
    I.1.d "Verjährte Verbote" und "Probleme im veränderten Licht" (Carl Dahlhaus, 1978)

    I.2 Komposition, instrumentales Spiel und der Umgang mit Elektronik
    I.2.a (Kollektives) Komponieren und Aufführen unter Karlheinz Stockhausen (1967–1970)
    I.2.b Elektronik zwischen Experiment und "Qualität" (1972–1980)
    I.2.c Haltung und Kommunikation im Spiel mit Klangerzeugern (1972)

    II. Die Ferienkurse unter Friedrich Hommel, 1981 bis 1994
    II.1 Alte Debatten, neue Impulse: Positionierung der Ferienkurse im Pluralismus der Gegenwart
    II.1.a "Paper Airplane Capital": Walter Zimmermanns Lokale Musik
    II.1.b Der "Vernünftige" und der "Unbekümmerte": Zwischen Polarisierung und Anverwandlung im Kompositionskurs Helmut Lachenmann – Wolfgang Rihm
    II.1.c "Stilistische Breite" oder "ein ganz bestimmter Darmstadt-Stil"? Erwartungen, Geschmacks- und Werturteile und die Ausrichtung der Ferienkurse
    II.2 Selbsthistorisierung und internationale Vernetzung als institutionelle Strategie
    II.2.a Archiv und Selbstverständnis
    "Andere 50er Jahre?" – Rückblick aus den 1980ern
    Darmstadt in Amsterdam: Impulse zur Ferienkurs-Geschichtsschreibung
    "Pilotprojekt musikwissenschaftliche Auswertung" – Aesthetics Colloquia 1990 bis 1994
    II.2.b Internationale "Öffnung" und Darmstadt als "Modell"
    Das internationale Profil der Ferienkurse
    Internationale Musik-Institutionen als utopische Projekte der Nachkriegszeit: UCSD, Akiyoshidai
    Musik als "absolut kosmopolitisch internationales Phänomen" und "nationale Unterschiedlichkeiten"
    II.3 Grenzen des Spielbaren. Interaktionen an der Schnittstelle von Komposition und Interpretation
    II.3.a "British and American Quartet Lions" – Arditti und Kronos, Beobachtungen am Repertoire
    II.3.b "things that work rather poorly" – "Informationen für Komponisten" in Interpretationsseminaren
    II.3.c "... it's impossible to perform this piece accurately, but ... we try" – Interaktionen im Komponistenforum

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