Beschreibung
Für "GRM" erhielt sie den Schweizer Buchpreis, darauf folgten der Schweizer Grand Prix Literatur sowie der Bertolt-Brecht-Preis: Sibylle Berg gilt als Enfant terrible der Literaturbranche und hält sich von Wasserglaslesungen fern. In über 20 Jahren schuf Sibylle Berg ein vielseitiges literarisches Werk.
Im Fokus des Heftes stehen neben den Romanen, Erzählungen und Dramentexten auch Sibylle Bergs Glossen und feuilletonistische Texte. Die Beiträge gehen den verschiedenen Aspekten des vielschichtigen Werks nach: Sie fragen nach dessen Zugehörigkeit zur Popliteratur und zum Pop-/Postfeminismus, sie erkunden die Inszenierbarkeit der Theaterstücke Bergs und nehmen die Kommunikationsstrukturen der Prosa ebenso in den Blick wie die Medienstrategien der Autorin.
Inhaltsverzeichnis
- Olivier Garofalo: Vom Verschwinden des Subjekts
- Niklaus Helbling: "Das Erwachsenwerden kommt nicht über Nacht". Zur Uraufführung von "Helges Leben" in Bochum
- Christian Dawidowski: Zwischen Pop und Postmoderne. Sibylle Bergs Stücke und Romane bis 2007
- Julia Reichenpfader: Schläft der Mann am Ende gut? Hegemoniale Körperinszenierungen und regressive Reaktionen in Sibylle Bergs Romanen
- Rolf Parr: Macht, Körper, Gewalt. Sibylle Bergs Roman-Figuren zwischen Normalität, Hypernormalität und Monstrosität
- Anke S. Biendarra: Sibylle Berg als Feministin. Über die popkulturellen Strategien ihrer journalistischen Texte
- Alexandra Pontzen: Sibylle Berg und die Moralistik im 21. Jahrhundert – Negative Anthropologie als literarisch-philosophisches Erzählprogramm
- Julia Schöll: On the road. Transzendentale Trostlosigkeit in Sibylle Bergs Roman "Die Fahrt"
- Stephanie Catani: "Aber wenn ich schon in dieses seltsame Leben geh, will ich Applaus". Mediale Mechanismen der Autorschaftsinszenierung bei Sibylle Berg
- Marianna Raffele / Philipp Schlüter: Sibylle Berg – Auswahlbibliografie
- Notizen
Rezensionen
Damit eröffnet der Band einen überzeugenden und innovativen Zugang zu B.s Werk sowohl im Hinblick auf die stilistischen Eigenarten als auch die Rezeptionseffekte ihrer Texte, die zwischen Faszination und "Ent-Täuschung" changieren.
Matthias Schaffrick, Germanistik, 2/2021