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    Schließen – Enden – Aufhören
    Musikalische Schlussgestaltung als Problem in der Musikgeschichte

    • Gebunden

      2019, 467 S., s/w Abb. , Notenbl.
      ISBN 978-3-86916-662-9
      € 59,00
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    • eBook (PDF)

      2020, 467 S., s/w Abb. , Notenbl.
      ISBN 978-3-86916-997-2
      € 52,99
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    Beschreibung

    Als "Zeitkunst" stellt sich für die Musik immer wieder die Frage, wie ihr Ende zu gestalten, wo nicht zu bewältigen ist. Der Band widmet sich musikalischer Schlussgestaltung als einem grundlegenden Problem kompositorischer Formgebung.

    Vielfältige Ansätze für diese kompositorische Auseinandersetzung, die im Laufe der europäischen Musikgeschichte entwickelt und reflektiert worden sind, bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Auflösung und Abreißen, Erfüllung und Verweigerung, triumphaler Apotheose und ersterbendem Verklingen. Die Probleme, um die es beim musikalischen Schließen geht, sind wiederum nicht allein formaler oder struktureller Provenienz, sondern auch ästhetischer Natur und werden oft erst in kulturgeschichtlichen Zusammenhängen sichtbar. Von ihnen her kann der Schluss seine jeweilige besondere Bedeutung erhalten. Diese Probleme betreffen die Frage, welche expliziten oder impliziten Vorstellungen von 'Zeitlichkeit' und '(Un-)Endlichkeit', 'Spannung' und 'Auflösung' oder 'Bewältigung' und 'Resignation' sich in einem bestimmten historischen Kontext in die Schlussgestaltung einschreiben. Die einzelnen Beiträge des Bandes entwerfen systematische, historische und musiktheoretische Perspektiven auf das Problem des Schließens. Das untersuchte Feld erstreckt sich vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert und enthält neben Beispielen, die in der Tradition europäischer Kunstmusik dem Werkbegriff zuzuordnen sind, auch Überlegungen zur Schlussgestaltung im Musiktheater und in der Jazz-Improvisation.

    Der Band enthält Beiträge von Julian Caskel, Felix Diergarten, Daniel Martin Feige, Anselm Gerhard, Hektor Haarkötter, Henry Hope, Stefan Keym, Florian Kraemer, Ursula Kramer, Joachim Kremer, Markus Neuwirth, Nina Noeske, Bernd Sponheuer, Wolfram Steinbeck, Arne Stollberg, Matthias Tischer und Sascha Wegner.

    Inhaltsverzeichnis

    - Vorwort: Eine Einleitung zum Schließen

    I ORDNUNGEN
    - Sascha Wegner: Paradigma Finalproblem? Perspektiven einer "Problemgeschichte des Komponierens"
    - Florian Kraemer: Schließen – Enden – Aufhören. Terminologische Konturen zwischen Musikphilosophie und Analyse
    - Wolfram Steinbeck: Schließen als kompositorisches Problem. Ein historischer Überblick
    - Hektor Haarkötter: Enden oder Nicht-Enden? Narrative Finalisierungsstrategien aus erzähltheoretischer und medientheoretischer Sicht
    - Daniel Martin Feige: Kontingenz und ästhetische Notwendigkeit. Über die Schlussgestaltung von Jazzimprovisationen

    II THEORIEBILDUNGEN
    - Felix Diergarten: Das etwas harte Schließen. Dissonante Kadenzbildungen in der 'Ars Nova'
    - Markus Neuwirth: "Mittelzäsur" oder "förmliche Cadenz"? Das Problem des mehrfachen Schließens in den Sonatenexpositionen Haydns, Koželuchs und Pleyels
    - Julian Caskel: Zur Dialektik der Kadenz. Theorien des musikalischen Schließens zwischen spekulativer Harmonielehre und syntaktischer Taktgruppenanalyse

    III ERSCHEINUNGEN
    - Henry Hope: The Sense of Line Endings. Some Analytical Observations on the Spruch Melodies of Herman Damen
    - Joachim Kremer: Musikalische Variationen des Amen im 15. Jahrhundert. Schlussgestaltungen in Messsätzen von Ciconia, Dufay und Ockeghem
    - Anselm Gerhard: "Endlich sind alle tot". Varianten der Finalgestaltung in der Operngeschichte
    - Ursula Kramer: Schlussgestaltungen im ernsten deutschen Musiktheater des späten 18. Jahrhunderts zwischen Apotheose und Dekonstruktion
    - Bernd Sponheuer: "Hölle, Fegefeuer, Paradies". Anmerkungen zum symphonischen Finale in der Musik des 19. Jahrhunderts
    - Florian Kraemer: Das Ende vom Lied ohne Ende. Zur "göttlichen Langweiligkeit" in zwei Klavierstücken Robert Schumanns
    - Arne Stollberg: Pflaumenweiche Enden? Die Metaphysik leiser Schlüsse in der Musik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts

    IV ÖFFNUNGEN – (AUF)LÖSUNGEN
    - Matthias Tischer: Der kaputte Schluss
    - Stefan Keym: Epischer Kommentar und emotionale Wirkung. Anmerkungen zu einer Schlussstrategie im modernen Musiktheater von Nono, Stockhausen und Rihm
    - Nina Noeske: Ironische Schlüsse. Marginalien zur musikalischen (Post-)Moderne

    - Personenregister

    Rezensionen

    "Nach der Lektüre des Bandes wird man dem Anfang(en) gegenüber dem Ende(n) keinen Vorrang mehr einräumen wollen – und können. Zu deutlich wurde einem die Relevanz und Produktivität dieses Problems vor Augen (und Ohren) geführt. [...] klug konzipiert, gut lektoriert und schön gestaltet [...] mit einem beachtlich breiten Spektrum an Perspektiven auf den Gegenstand."

    Frieder von Ammon, DIE TONKUNST 3/2020

    "Eine lohnende, höchst anregende Lektüre: Hier wird eine Grundbedingung, der Musik und Musikmachen unterworfen sind, uneingeschränkt und umfassend erhellt, werden Denk- und Theoriemodelle lehrreich miteinander in Beziehung gesetzt und Kompositionen und Musikausübung auf ihr normatives und kreatives Potential überprüft. Die sinnstiftenden, übergeordneten Sichtweisen [...] lesen sich erfrischend. [...] Für die Fortsetzung und Erweiterung eines intensiven und inspirierten Diskurses über musikalische Schlussbildungen sind mit diesem Buch die besten Voraussetzungen geschaffen."

    Klaus Aringer, Die Musikforschung 3/2020

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