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    Arabische Literatur, postmodern

     



    Beschreibung

    Der Band "Arabische Literatur, postmodern" stellt die zeitgenössische Literatur der arabischen Welt vor. Dabei ist den Herausgebern vor allem daran gelegen, diese Literatur aus ihrem europäisch-westlichen Rezeptionskontext herauszuholen, der sich vor allem an einer behaupteten Exotik orientiert. Das pittoreske Element, bei dem Armut und Rückständigkeit beim westlichen Leser Mitgefühl und Sehnsucht nach vergangenen Zeiten und deren vorgeblichen Einfachheit wecken sollen, bestimmen Auswahl und Ausstattung der auf dem europäischen Buchmarkt präsenten arabischen Werke. Diese Exotisierung der modernen arabischen Literatur wird deren Vielfalt und Qualität nicht gerecht und verhindert zudem einen kulturellen Austausch: Wenn die literarische Auseinandersetzung der arabischen Kultur mit der Moderne nicht wahrgenommen wird und wenn die vielstimmigen Reaktionen auf die Prozesse der Globalisierung nicht vernehmbar gemacht werden, bleibt der immer wieder geforderte Dialog unausgeglichen und damit chancenlos. "Arabische Literatur, postmodern" stellt eine außereuropäische Literatur vor, die auf Augenhöhe mit anderen Weltliteraturen unserer Gegenwart reflektiert und sich mit ihrer Brüchigkeit und Vielfalt, mit ihren Risiken und Wirkungen auseinandersetzt, ohne dabei ihre eigenen Traditionen zu verleugnen oder zu vergessen.

    Inhaltsverzeichnis

    Inhalt


    KAPITEL I EINLEITUNG

    INES KAPPERT
    Postmoderne. Facetten einer Denkfigur

    ANDREAS PFLITSCH
    Das Ende der Illusionen. Zur arabischen Postmoderne


    KAPITEL II ERINNERUNG

    STEFAN WEIDNER
    Kulturtechnik als Post-Décadence. Der arabische Dichter Adunis

    ANDREAS PFLITSCH
    Bernsteintage und Safranerde. Edwar al-Kharrat erinnert sich und schreibt eine Autobiographie, die keine sein will

    SONJA MEJCHER-ATASSI
    Über die Notwendigkeit, die Gegenwart zu schreiben. Elias Khuri und
    die 'Geburt des Romans' im Libanon


    ANGELIKA NEUWIRTH
    Auf der Suche nach dem Tor zur Hölle. Rashial-Da?if und die kulturellen Tabus
    seiner Gesellschaft

    SUSANNE ENDERWITZ
    Erinnerungen für die Zukunft: ?Abd al-Rahman Munif

    STEPHAN GUTH
    Authentisierung contra sadatsche Öffnungspolitik. Gamal al-Ghitani
    und "Das Buch der Schicksale"

    ANDREA HAIST
    "Diese Realität ist fürchterlich". Sun?allah Ibrahims Ägypten zwischen medialer Selbstdarstellung und erlebter Alltagsrealität

    ANGELIKA NEUWIRTH
    Hebräische Bibel und Arabische Dichtung. Mahmud Darwish und
    seine Rückgewinnung Palästinas als Heimat aus Worten

    ANGELIKA NEUWIRTH
    Traditionen und Gegentraditionen im Land der Bibel. Emil Habibis Versuch
    einer Entmythisierung von Geschichte

    ULRIKE STEHLI-WERBECK
    Der Poet der arabischen Kurzgeschichte: Zakariyya Tamir


    KAPITEL III ORTSPOLYGAMIE

    ANDREAS PFLITSCH
    Einleitung

    REGINA KEIL-SAGAWE
    "Von Orient zu Okzident ein Lichtreflex". Die Spiegelwelten des Habib Tengour

    CHRISTIAN SZYSKA
    Die Lesart der Ruinen. Verdrängte Erinnerung und multiple Identität
    bei Sélim Nassib

    ANDREAS PFLITSCH
    Britisch-libanesische Identitätstäuschungen. Tony Hanania und
    eine Krankheit namens Heimweh

    SONJA MEJCHER-ATASSI
    Das verbotene Paradies. Wie Etel Adnan lernte, auf Arabisch zu malen

    HARTMUT FÄHNDRICH
    Die Wüste als Heimat und Metapher. Gedanken zum Romanwerk
    des Tuareg-Schriftstellers Ibrahim al-Koni

    SIBYLLE KRAINICK
    Zu Hause im Exil. Der irakische Autor ?Abd al-Qadir al-Djanabi.
    Ein west-östlicher Bildungsroman


    KAPITEL IV GESCHLECHTERTRANSGRESSIONEN

    BARBARA WINCKLER
    Einleitung

    ROLAND SPILLER
    Geschlechterwechsel zwischen Utopie und Heterotopie. Tahar Ben Jellouns
    "Sohn ihres Vaters" und "Die Nacht der Unschuld"

    BARBARA WINCKLER
    Androgynie als Metapher. Huda Barakat und "Der Stein des Lachens"

    DORIS RUHE
    Transgression als Programm. Zu Rachid Boudjedras Romanen


    BARBARA WINCKLER
    Vom Schreiben in der 'Feindessprache'. Assia Djebar und die verschütteten
    Stimmen der algerischen Geschichte

    ÖZKAN EZLI
    Transgressionen oder die Logik des Körpers. Muhammad Shukris
    literarisches Werk als postmoderne Konstellation

    MONIKA MOSTER-EICHBERGER
    Ein neuer Krieg um Troja. Vénus Khoury-Ghata über Sexualität und Krieg

    VERENA KLEMM
    Jenseits der Autobiographie. Ein Ich im Zeichen der Dekonstruktion:
    ?Aliya Mamduhs Roman "Mottenkugeln"


    KAPITEL V ANHANG

    Personenindex

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