Beschreibung
Mit ihrer souveränen Musikalität, unerschöpflichen Energie und menschlichen Empathie ist Simone Young (*1961) Vorbild für eine ganze Generation von Dirigentinnen und Dirigenten. Seit über 30 Jahren gastiert sie in den wichtigsten internationalen Opernhäusern und Konzertsälen, ab 2022 ist sie Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra.
Die Karriere von Simone Young führte sie von Sydney aus in nahezu alle Musikzentren der Welt. Gefeiert für ihre Interpretation der Werke Wagners, Verdis, Strauss' und Bruckners, lässt sie sich mit großer Neugier auch auf die Musik der Gegenwart ein. Mit Opern von Henze, Reimann oder Britten setzte sie Marksteine auf den Musiktheaterbühnen. Dass Young fast überall die erste Frau am Pult war, mag sie selbst nicht gerne thematisieren. Und doch sagt es viel aus über die kulturelle Prägung einer Gesellschaft, die in den letzten Jahren überhaupt erst begonnen hat, Diversität und Gleichberechtigung im programmatischen und institutionellen 'closed shop' der Klassik zu diskutieren. "Dank Simone Young und ihrer fantastischen Arbeit müssen wir heute nicht mehr überall 'die ersten' sein und können einfach dirigieren", sagt etwa Joana Mallwitz.
Das Buch erzählt vom ungewöhnlichen Werdegang der Dirigentin Simone Young und beleuchtet ihre Ära als Intendantin und Generalmusikdirektorin an der Hamburgischen Staatsoper sowie ihre internationalen Gastdirigate und CD-Aufnahmen. Persönliche Statements von Young und ihren künstlerischen Weggefährten runden das Porträt ab.
Die Reihe "SOLO – Porträts und Profile" lädt dazu ein, die Künstlerinnen und Künstler der "klassischen" Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch porträtiert in gut zugänglicher und kompakter Form eine Musiker-Persönlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sängerinnen und Sänger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des künstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab.
Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Von der Heiligen Cäcilia zur Sydney Opera
2 Karrierestart in Europa
3 Vom Norden in den Süden und zurück
4 Stürmische Zeiten in Hamburg
5 Zwischen Entertainment und Quellenkunde
6 "Don't Call Me Maestra"
7 Der Moment des Musizierens
8 "Die ständige Suche nach Neuem"
Auswahldiskografie
Literatur
Zeittafel
Bildnachweis
Dank
Personenregister
Rezensionen
"Ein eindrucksvolles Porträt (...), eine auch für Laien interessante und gut lesbare Biographie, die sehr detailliert auf Werdegang, Repertoire, Vorlieben und Abneigungen (z. B. gegen ausgefallene Regie-Konzepte) eingeht."
Freia Hoffmann, info-netz-musik, 11.5.2022
"Immer und überall die Erste: Eine Biografie zeichnet den steinigen Karriereweg der australischen Dirigentin Simone Young bis an die Spitze der Klassikwelt nach. Davon, wie sich Simone Young dennoch durchgesetzt hat, wie sie zur international gefragten Interpretin wurde, berichtet Kerstin Schüssler-Bach in nüchternem, faktenreichem Tonfall."
Tagesspiegel, 10.8.2022
"Kerstin Schüssler-Bach arbeitet eindrücklich heraus, mit wieviel Kraft und Willensstärke Simone Young ihre Karriere verfolgte (...) und zeigt schlüssig, wie Kompetenz, Energie und Durchsetzungskraft Simone Young tatsächlich zu einer 'Pionierin am Pult' gemacht haben."
Elisabeth Richter, DEUTSCHLANDFUNK, 23.5.2022
"Kerstin Schüssler-Bach schildert den langen Weg Simone Youngs von Australien in die europäischen Metropolen und an die Pulte der bedeutendsten Opernhäuser als vitalen emanzipatorischen Weg zu Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein einer international erfolgreichen Orchester- und Opernleiterin. Klar wird, dass Youngs Erfolg auch mit ihrer Teamfähigkeit zusammenhängt. Und dass sie auch dabei eine Pionierin ist, schildert ihre Biografin überzeugend. Stimmiges Porträt."
Harald Eggebrecht, Süddeutsche Zeitung, 25.10.2022
"Kurzweilige, aufschlussreiche Biografie. Vielschichtiges Porträt einer durchsetzungsstarken Künstlerin, die sich zwar nie aufs Etikett der Pionierin reduzieren lassen wollte, mit ihrer Arbeit aber dennoch der heute aufstrebenden Generation junger Dirigentinnen die Tür mehr als nur einen ersten Spalt weit öffnete."
OVB Heimatzeitungen, 25.8.2022
"Lebendiges und informatives Porträt"
RONDO, 20.5.2022