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    Band 2
    Alltags-Surrealismus
    Literatur, Theater, Film

     



    Beschreibung

    Alltags-Surrealismus ist Weltanschauung, Wahrnehmungsform und Stilvorgabe: Wenn die Kunst sich den großen Themen widmet, erfasst sie gerade auch die alltäglichen Verhängnisse und Zufälligkeiten, die Unwahrscheinlichkeiten und Widersprüchlichkeiten unseres Seins, mit denen wir umzugehen pflegen. Dabei lässt sie nicht zuletzt das überraschende, tragikkomische Potenzial zutage treten, das unserem Alltag innewohnt. – Was zeichnet Literatur und Film aus, die unter dem Begriff Alltags-Surrealismus zu fassen sind?
    Von Louis Aragon bis Juli Zeh: neue Perspektiven auf eine Kunstströmung und deren Anhänger, die gekannte Bedeutungsmuster auf den Kopf stellen können und damit oft Bilder finden für eine andere Wahrheit, die sich hinter der Oberfläche verbirgt.

    Inhaltsverzeichnis

    - Sven Hanuschek: Alltags-Surrealismus. Eine Einführung
    - Margit Dirscherl: Pariser Alltagsleben. Die surrealistische Großstadt in Louis Aragons "Le Paysan de Paris" (1924)
    - Gina Kaiser: Die globale Katastrophe – reale Bedrohung oder alltags-surrealistische Bildwelt? Arno Schmidts "Schwarze Spiegel" (1951)
    - Alexander Römpp: Surrealismus und Science Fiction-Alltag. Stanislaw Lems Klassiker "Solaris" (1961)
    - Horst Waggershauser: Das Krisenexperiment "Happy Art & Attitude": Wolfgang Bauer als Alltags-Surrealist
    - Laura Schütz: "Ein kurzes produktives Anderssein im kahlen Alltag" – Zur Traumsemantik in Heinar Kipphardts Komödie "Die Nacht, in der der Chef geschlachtet wurde" (1967/1980) und den "Traumprotokollen" (1981)
    - Niels Bohrmann: Arno Schmidts "Die Schule der Atheisten" (1972) – ein Paradebeispiel alltags-surrealistischer Literatur (?–:!)
    - Gebhard Grelczak: W.E.R.? – Erzählerischer Alltags-Surrealismus in Walter E. Richartz’ Romanen "Noface – Nimm was du brauchst" (1973) und "Reiters Westliche Wissenschaft" (1980)
    - Frances Hatherley: Das Vergnügen am Verfall: Zu den grotesken Bildwelten in Leonora Carringtons "The Hearing Trumpet" (1976) und David und Al Maysles’ "Grey Gardens" (1975)
    - Sophia Wege: "Warum das so war, wissen wir nicht. Aber so war es." – Zur kognitiven Wissenskonzeption in Ror Wolfs enzyklopädischem Werk
    - Katerina Kovacková: Schweineschmalz und Gitterfenster: Der böhmische Alltags-Surrealismus in Josef Holubs Roman "Der rote Nepomuk" (1993)
    - Karoline Hornik: "This is reality. Get used to it. It’s all there is." Von Alltags- und anderen Welten in Neil Gaimans "Neverwhere" (1996/2005)
    - Bettina Henkel: Die surreale Inszenierung sprachlicher Transformation und Fremdwahrnehmung in Yoko Tawadas "Überseezungen" (2002)
    - Christine Mogendorf: Zugang zu einer als möglich gedachten Realität: Alltags-Surrealismus
    in Juli Zehs "Spieltrieb" (2004) und "Corpus Delicti" (2009)

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