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    Herausgegeben von Thomas Koebner und Fabienne Liptay

    Manuel Koch (Hg.)
    Heft 22
    Gus Van Sant

     



    Beschreibung

    Kaum ein anderer zeitgenössischer Regisseur des amerikanischen Autorenkinos hat die Sehnsucht, das Begehren, den Schmerz und die Melancholie der Jugendzeit filmisch derart eindringlich und einfühlsam porträtiert wie Gus Van Sant. Fasziniert beobachtet er jugendliche Subkulturen und antibürgerliche Milieus, wobei er das subjektive Erleben seiner Figuren hervorkehrt und mit poetischen und bisweilen surrealen Bildschöpfungen in die Innenwelt seiner Protagonisten vordringt. Meist sind sie unterwegs, auf der Suche nach Zugehörigkeit und Geborgenheit, doch manchmal proben sie den Aufstand, um sich abzugrenzen und ihre individuelle Freiheit zu behaupten. Immer aber sind sie Suchende, die ihr persönliches Glück und ihre (sexuelle, politische und soziale) Identität noch nicht gefunden haben. Mit frühen, existenzialistisch anmutenden Dramen wie "Mala Noche" oder "My Own Private Idaho", die um zerbrechende Männerfreundschaften und unerfüllte (homosexuelle) Liebe kreisen, hat sich Van Sant zudem als einer der bedeutendsten Vertreter des New Queer Cinema etabliert.

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